Zeichnung: Man sieht Prinzessin Leia mit einem Laserschwert in der Hand
Anja Eichhorn / DIE LINKE. Sachsen

Möge die Macht mit dir sein!

Für uns als LINKE ist es selbst-verständlich, dafür zu kämpfen, dass allen die gleichen Rechte und Möglichkeiten eingeräumt werden.
Da, wo Ungleichheit herrscht, setzen wir uns für die Beseitigung der Ungerechtig-keiten ein. Unser Ziel ist eine sozial gerechte und gewaltfreie Gesellschaft, in der sich alle Menschen selbstbestimmt verwirklichen können. Dafür lohnt es sich zu kämpfen, weil am Ende auch alle davon profitieren.

Deswegen machen wir uns für die tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter stark und zwar so lange, bis dieses Ziel erreicht ist! Denn trotz vieler Fortschritte sind wir von einer gleichberechtigten Gesellschaft noch weit entfernt.

Sieht man sich beispielsweise die Bereiche Medien, Politik und Wirtschaft an, werden die nach wie vor bestehenden Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern deutlich.

Medien

Zum Beispiel unter den 43 Mitgliedern des MDR-Rundfunkrates finden sich gerade einmal 5 Frauen*, das sind traurige 11,7 % (2015). Auch in der Betriebsdirektion liegt ihr Anteil unter einem Drittel.

Der Männeranteil bei den Chefredakteur*innen im Bund liegt aktuell bei 95 Prozent! Lediglich fünf deutsche Regionalzeitungen haben eine Frau* als Chefredakteurin.

Lediglich jeder 5. Film in Deutschland entsteht unter weiblicher Regie.
Dabei mangelt es nicht an Frauen* in den Bereichen sondern an gleichen Teilhaberechten.

Politik

In den Machtpositionen der Politik sind zwar viele Frauen* vertreten, gleich-berechtigte Mitbestimmung sieht aber anders aus. Denn trotz dessen dominieren in den meisten bundes-deutschen Parteien, Gremien und Vorständen weiterhin die männlichen Kollegen. Der Anteil weiblicher Mitglieder und Entscheidungsträger*innen ist nach wie vor gering(er).

Klar, dass (wie in zuvor genannten Bereichen) die Interessen von Frauen* so seltener und/oder gar keinen Anklang finden. Anzutreffen sind sie zudem vor allem in den sogenannten „frauentypischen“ Politikfeldern wie der Sozial- und Familienpolitik. Wirtschaft und Finanzthemen bleiben mehrheitlich „Männersache“.

Politisch aktiv sein, wird dann durch Sitzungen zu kinderunfreundlichen Zeiten oder wenig attraktiver Politik, z. B. männlich dominierte Debatten, Sexismus und „Mackertum“, erschwert.

Übrigens: In der sächsischen CDU Fraktion kommen auf 59 Abgeordnete gerade mal 10 Frauen*. Die Linksfraktion ist quotiert besetzt.

Wirtschaft

Logisch, dass sich die Ungleichheits-verhältnisse auch hier fortsetzen: 2014 waren bundesweit lediglich 29 % der Führungsstellen von Frauen* besetzt. 2016 standen in den Vorständen der börsennotierten Unternehmen 40 Frauen* 641 Männern gegenüber… Noch Fragen?

Was sind die Folgen?

Durch ungleiche Teilhabe, fehlende Sichtbarkeit und männliche Dominanz in diesen Bereichen wird gesellschaftliche Realität schlicht ausgeblendet, oft klischeehaft und insbesondere durch die männliche Brille gezeigt. Das ist ein Problem, denn alle genannten Bereiche sind machtvolle Instrumente öffentlicher Wahrnehmung, Orte wichtiger Entscheidungen und Debatten.
Grund für das Ungleichgewicht ist die noch immer bestehende Ungleichheit zwischen den Geschlechtern, von der Frauen* und LGBTTIQ*-Personen besonders betroffen sind. Traditionelle Rollenbilder und Sexismus verfestigen und bedingen das Missverhältnis zusätzlich. In der Konsequenz führen sie zu Benachteiligung, Diskriminierung und/oder ungleichen Möglichkeiten der Mitbestimmung. Dabei ist gerade die Gleichheit in der Partizipation ein wichtiges Kriterium für Demokratie.

Wofür wir stehen

Wir als LINKE stehen für eine sozial gerechte und feministische Politik. Deswegen kämpfen wir für die verfassungsrechtliche Gleichstellung der Geschlechter und Gleichberechti-gung aller Lebens- und Liebesweisen.
Ausgrenzung und Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, sexueller Orientierung und/oder Geschlechts-identität stellen wir uns entschieden entgegen!

Wir fordern

  • bindende Maßnahmen zur verfassungs- rechtlichen Gleichstellung der Geschlechter sowie aller Lebens- und Liebesweisen
  • eine gesetzliche Frauenquote von mindestens 50 % für Aufsichtsräte und Vorstände börsennotierter Unternehmen sowie die quotierte Besetzung aller Bundesgremien und politischer Mandate
  • die Stärkung weiblicher Erwerbsarbeit sowie Mentoringprogramme verbunden mit gezielter Frauen*förderung
  • emanzipatorische und solidarische Arbeitsmarkt- und Familienpolitik, die bestehende Ungleichheitsverhätlnisse im Visier hat und diese auch bekämpft.
  • Ausbau der Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • Bildungsprogramme zum Abbau von Ungleichheit und Alltagssexismus
  • gendersensible Schulungen für Behörden, Justiz und Polizei, aber aber im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit und für Beschäftigte im Bildungsbereich