Wir wollen den ganzen Kuchen! Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
Für uns als LINKE ist es selbst-verständlich dafür zu kämpfen, dass allen die gleichen Rechte und Möglichkeiten eingeräumt werden.
Da wo Ungleichheit herrscht, setzen wir uns für die Beseitigung der Ungerechtigkeiten ein. Unser Ziel ist eine soziale und gewaltfreie Gesellschaft, in der sich alle Menschen selbstbestimmt verwirklichen können. Dafür lohnt es sich zu kämpfen, weil am Ende auch alle davon profitieren.
Deswegen machen wir uns für die tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter stark. Und zwar so lange, bis dieses Ziel erreicht ist! Denn trotz wesentlicher Fortschritte, ist dieses Ziel auch 2017 noch nicht erreicht!
Das zeigt allein die Tatsache, dass der Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern in Sachsen 11 % beträgt. Dabei ist die Gleichstellung von Mann und Frau im Grundgesetz verankert und eine gerechte Gesellschaft, in der alle Menschen gleichberechtigt leben können, sollte doch selbstverständlich sein?
Fakt ist…
Insgesamt gehen zwar immer mehr Frauen einer Erwerbsarbeit nach. Gleichzeitig sinkt ihr Anteil an der geleisteten Arbeitszeit. Wie passt das zusammen?
Wird ein Kind geboren, unterbrechen überwiegend Mütter ihre Berufstätigkeit. Das liegt neben der persönlichen Entscheidung jedes*r Einzelnen u.a. auch daran, dass Kindererziehung überwiegend Frauen* zugeschrieben wird. Ein Grund dafür sind die anhaltenden und verkrusteten Rollenklischees. Und das, obwohl mittlerweile auch viele Väter die Elternzeit wahrnehmen.
Die logische Konsequenz ist eine Einkommensungleichheit, die im Übrigen durch das Ehegattensplitting noch belohnt wird.
Der berufliche Wiedereinstieg in die Vollbeschäftigung gestaltet sich oft schwierig. In der Folge finden sich vor allem Frauen* dann im Niedriglohnsektor und/oder in gering entlohnten Teilzeitstellen wieder.
Natürlich hat das Auswirkungen: Frauen* sind durch diese Spirale viel stärker von Altersarmut betroffen als männliche Kollegen.
Was sind die Folgen?
Frauen* mit Kindern werden oftmals bei Beförderungen übergangen, von Weiterbildungen sind sie wegen familiärer Verpflichtungen oft von vornherein ausgeschlossen. Häufig kommen sie schon beim Berufseinstieg schlechter weg als Männer und werden zudem schlechter bezahlt als männliche Kollegen.
Frauen arbeiten häufig in so genannten „frauentypischen“ Bereichen, d.h. in sozialen, pflege- und/oder dienstleistungsorientierten Berufen. Dass gerade diese immer noch weniger angesehen sind und schlechter bezahlt werden als männlich dominierte Bereiche, ist ein Skandal und hat mit Gleichheit wenig zu tun. In gut bezahlten Führungsetagen sitzen dann die Männer.
Das alles führt dazu, dass Frauen durch die Organisation von Familie und Beruf alles in allem zwar mehr arbeiten als Männer – jedoch den Großteil davon unbezahlt. Das muss sich ändern!
Wofür wir streiten
Wir als LINKE kämpfen als feministische Partei gegen jedwede Diskriminierung und soziale Ungleichheit. Wir machen uns für eine selbstbestimmte und gleichberechtigte Gesellschaft stark.
Nach wie vor herrschen bei der Verteilung von Erwerbsleben, Familie und Zeit ungleiche Zugänge, Gestaltungs- und Teilhabemöglichkeiten. Grund für das Ungleichgewicht ist die noch immer bestehende Ungleichheit zwischen den Geschlechtern, von der Frauen* besonders betroffen sind. Deswegen streiten wir für die tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter sowie aller Lebens- und Liebesweisen. Dazu gehört ebenso der Kampf für eine solidarische und soziale Familienpolitik, die Ungleichheits-verhältnisse im Visier hat und diese auch bekämpft.
Wir fordern
- gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit; dazu gehört auch die bisher unbezahlte Hausarbeit und Kindererziehung und Pflege von Angehörigen
- Schließung der Lohnlücke zwischen den Geschlechtern (Gender-Pay-Gap).
- langfristiger und umfassender Ausbau bedarfsgerechter, flexibler und bezahlbarer Kinderganztagesbetreuung sowie ein flächendeckendes ganztägiges Schulangebot
- Maßnahmen zur Erleichterung des Wiedereinstiegs in den Beruf nach einer schwangerschafts- und erziehungsbedingten Pause durch kostenfreie Weiterbildungsangebote
- Anspruch auf Rückkehr in Teilzeit- oder Vollbeschäftigung
- Maßnahmen zur Verbesserung familienfreundlicher Arbeitsbedingungen in Betrieben und Unternehmen
- eine solidarische Mindestrente von 1.050 Euro, um Altersarmut zu bekämpfen