Landtagswahl: Sächsische LINKE will um Direktmandate kämpfen
Die sächsische LINKE will bei der kommenden Landtagswahl um Direktmandate kämpfen. In fünf strategischen Wahlkreisen wird der Wahlkampf dafür intensiviert. Das beschloss der Landesvorstand auf seiner letzten regulären Sitzung.
Dazu erklärt Antje Feiks, Landesvorsitzende der sächsischen LINKEN:
„Der Schein der CDU-Dominanz bei den Direktmandaten zur letzten Landtagswahl trügt: Zwar konnte sie bis auf den Wahlkreis Leipzig-Süd, den Juliane Nagel erobern konnte, alle Direktwahlkreise für sich entscheiden. Doch schon damals lag sie in einer ganzen Reihe von Wahlkreisen nur wenige Stimmen vor den Zweitplatzierten unserer Partei. Seitdem ist viel passiert, das sächsische Parteiensystem ist in Bewegung geraten. Alte Glaubenssätze gelten nicht mehr. Und das eröffnet auch für uns die Chance, weit mehr als das eine Direktmandat zu erobern.“
So hat sich der Landesvorstand vorgenommen, das Direktmandat im Leipziger Wahlkreis 28 gemeinsam mit Juliane Nagel zu verteidigen. Darüber hinaus sollen mindestens im Wahlkreis 11 (Chemnitz 2) mit Susanne Schaper, Wahlkreis 29 (Leipzig 3) mit Adam Bednarsky, Wahlkreis 30 (Leipzig 4) mit Marco Böhme und Wahlkreis 31 (Leipzig 5) mit Beate Ehms weitere Direktwahlkreise erobert werden.
„Mindestens diese fünf Wahlkreise sind mit Blick auf die Wahlergebnisse sowohl bei der letzten Landtagswahl, der Bundestagswahl, aber auch der Europa- und Kommunalwahl für uns sehr wahrscheinlich zu holen. Und genau deshalb werden wir das auch versuchen“, so Feiks weiter und ergänzt: „Mit Blick auf die Zahlen ist das für uns aber keine abschließende Aufzählung. Im Gegenteil: Auch andernorts im Freistaat ist noch Luft. Deshalb werden wir versuchen, unser Erststimmenergebnis zu maximieren, ohne aber den Blick auf das Wesentliche zu verlieren. Die Zweitstimme macht am 1. September die Balken groß. Deshalb werben wir landesweit dafür: Wählen Sie am 1. September DIE LINKE. Am besten mit beiden Stimmen!“
Hintergrund
Der Landesvorstand hatte auf seiner Februar-Sitzung ein Verfahren zur Benennung strategischer Wahlkreise beschlossen. Dabei konnten sich Stadt- und Kreisverbände begründet um die Benennung von Wahlkreisen in ihrem Kreisgebiet als strategische Wahlkreise bewerben. Voraussetzung hierfür war, dass nach Ergebnissen der letzten Landtags- und Bundestagswahl eine besonders hohe Chance besteht, den Direktwahlkreis zu erobern. Alle benannten Wahlkreise erfüllen dabei die definierten Kriterien und erhalten von der Landesebene eine besondere Berücksichtigung in der Wahlkampfführung. In weiteren Wahlkreisen, die zwar die Kriterien erfüllten, aber bewusst auf eine Bewerbung als strategischer Wahlkreis verzichtet wurde, wird eine eigenständige kreative Wahlkampfführung im Kampf um das Direktmandat geplant.