Geschockt: Angriff auf LINKE-Stadträtin in Zittau
In Zittau hat es einen mutmaßlichen Anschlag auf die Privatwohnung einer Stadträtin von DIE LINKE gegeben. Der Staatsschutz und die „Soko Rex“ haben die Ermittlungen aufgenommen.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch kam es gegen 23:15 zu einer Explosion in Zittau. Die Explosion betraf die Privatwohnung einer Stadträtin von DIE LINKE aus Zittau. Die Stadträtin ist unverletzt, doch es wurden mehrere Fensterscheiben sowie ein hölzerner Fensterrahmen bei der Explosion zerstört und es ist laut Polizei ein erheblicher Sachschaden entstanden. Zum Zeitpunkt des Anschlags befanden sich Personen in der Wohnung, darunter auch das Enkelkind der Stadträtin, dem wie durch ein Wunder nichts passiert ist, obwohl sich das Kind in einem der betroffenen Räume aufhielt.
Die noch amtierende Stadträtin in Zittau hat bei der Wahl im Mai diesen Jahres nicht erneut kandidiert. Da sich der neue Stadtrat jedoch nicht konstituiert hat, ist sie noch im Amt.
Dazu erklärt Landesvorsitzende Antje Feiks:
„Wir sind von dem Ereignis in Zittau geschockt. Natürlich werden wir die Ermittlungsergebnisse abwarten. Sollte sich herausstellen, dass es sich um einen von Rechts motivierten Anschlag handelt, so reiht sich dieser leider in eine Reihe weiterer Fälle von Bedrohungen und Gewalt ein.“
Die betroffene Stadträtin Ramona Gehring erklärt: „Ich bin zutiefst über den Anschlag erschüttert. Nur dem Zufall ist es zu verdanken, dass kein Mensch verletzt wurde. Ich lasse mich jedoch auch dadurch nicht einschüchtern und werde weiterhin für Mitmenschlichkeit und eine tolerante Gesellschaft eintreten“.
Um den entstandenen Schaden solidarisch zu tragen hat der Tamara Bunke Verein sein Konto für Spenden zur Verfügung gestellt. Wer Solidarität mit der Betroffenen zeigen möchte, kann gern eine Spende überweisen an:
- Tamara Bunke Verein
- IBAN: DE20 8505 0100 3000 0825 80
- Verwendungszweck: Gehring
Zuletzt musste am Montag die Parteizentrale des Bundesverbandes von DIE LINKE in Berlin wegen einer Bombendrohung zwischenzeitlich geräumt werden. Die Bombendrohung war von „Combat 18“, einer nazistischen Terrorgruppe, unterzeichnet.
Auch in Sachsen kam es zuletzt wiederholt zu Angriffen auf Büros und Mitglieder von DIE LINKE. So wurde das Bürgerbüro des Bundestagsabgeordneten Sören Pellmann in Leipzig-Grünau mehrfach beschädigt und am 28. Juni kam es zu einem Angriff auf drei Parteimitglieder, als diese in Leipzig-Mockau Wahlplakate abnahmen.