Assange: Wenn eine Lüge Krieg auslösen kann, kann die Wahrheit Frieden stiften
Zum Beginn des Auslieferungsverfahrens wegen Spionage gegen Julian Assange, der sich aktuell in britischer Haft befindet, unterstützt Kathrin Kagelmann, stellvertretende Landesvorsitzende von DIE LINKE. Sachsen, den Appell zur Freilassung von Assange.
75 Jahre nach dem Ende des II. Weltkrieges und 30 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges scheint für einige die Zeit reif, die deutsche Kriegsmüdigkeit vollends zu überwinden und wieder mehr in den Konflikten dieser Welt mitzumischen. Aktuell beginnt die NATO eines ihrer größten Militärmanöver weit im Osten Europas und will dies als ein „Signal an Russland“ verstanden wissen. Sachsen wird damit zur Drehscheibe für Militär aus fast 20 NATO-Ländern.
„Statt solche Kriegsspiele zu unterstützen sollte Sachsen lieber den Menschen zur Seite stehen, die Kriegsverbrechen aufdecken. Das Saubermann-Image vieler Weltmächte ist erschüttert, seit immer wieder Enthüllungen über gefälschte Fotos als Kriegsrechtfertigung, brutale Drohnenmorde, mittelalterliche Foltermethoden oder dreiste Geheimdienstpraktiken die Mär von der Verteidigung von Menschenrechten entlarven. Whistleblower*innen verweisen damit auf die oft ursächlichen wirtschaftlichen und geostrategischen Hintergründe von Krieg. Die Menschen hinter den Enthüllungen aber riskieren viel und verlieren häufig. Mich beeindruckt der Mut dieser Menschen. Sie legen sich mit mächtigen Feinden an, aber müssen um ihr Leben fürchten, spätestens wenn die Aufmerksamkeit schwindet. Es braucht einen wirksameren rechtlichen Schutz und mehr Solidarität für Menschen, die Kriegsverbrechen oder andere Missstände aufdecken. Regierungen dürfen sich nicht wegducken, wenn es um die Rechte von Hinweisgebern geht. Deshalb unterstütze ich den Appell zur Freilassung von Julian Assange aus menschenrechtlichen und medizinischen Gründen.“, sagt Kathrin Kagelmann, stellvertretende Landesvorsitzende von DIE LINKE. Sachsen.