Gewerkschafts-LINKE warnen: Nicht vorschnell Änderungen des Arbeitsvertrages unterschreiben!
Der Zusammenschluss der Gewerkschafter*innen in DIE LINKE. Sachsen warnt in einer gemeinsamen Erklärung vor schnellen Änderungen von Arbeitsverträgen. In der Krise räche sich zudem, dass Sachsen eine so niedrige Tarifbindung habe. Auch die Sonntagsöffnung von Supermärkten lehnen die Gewerkschafter*innen ab.
In einer gemeinsamen Erklärung fordern die linken Gewerkschafter*innen, dass in der gegenwärtigen Krise die Interessen der Beschäftigten, insbesondere von Geringverdienenden und Familien in den Mittelpunkt der Aktivitäten des Freistaats gestellt werden.
Zwar handelten viele Unternehmen verantwortungsvoll, doch räche sich nun, dass Sachsen das Bundesland mit der geringsten Tarifbindung ist:
„In kaum einem anderen Bundesland gibt es so wenig organisierte Beschäftigte und Betriebsräte. Immer mehr sächsische Beschäftigte werden jetzt massiv unter Druck gesetzt, schlechtere Arbeitsverträge oder Änderungskündigungen zu unterschreiben.“, heißt es in der Erklärung.
Die Gewerkschafter*innen fordern die Sächsische Staatsregierung daher auf, ihre Unterstützung für Unternehmen daran zu koppeln, dass jegliche Maßnahmen in diesen Unternehmen, die die Beschäftigten betreffen, mit den Beschäftigten, den Betriebsräten und Gewerkschaften abgestimmt sind.
Die Gewerkschafter*innen fordern einen Schutzschirm für Geringverdiener*innen und Soloselbstständige. Werden die Sozialbeiträge, wie vorgesehen komplett übernommen, müsse das Kurzarbeitergeld mindestens 90 Prozent betragen. Zu den Forderungen gehört außerdem ein „Krisenelterngeld“.
Auch vor schnellen Änderungen von Arbeitsverträgen wird in dem Papier gewarnt:
„Wir warnen Beschäftigte eindringlich davor, Änderungskündigungen oder Ähnliches zu unterschreiben. Bitte halten Sie unbedingt erst Rücksprache mit Ihrer Gewerkschaft.“, wird in der Stellungnahme appelliert.
Erweiterte Sonntagsöffnungszeiten lehnen die Gewerkschafter*innen mit Blick auf notwendige Erholungszeiten ab: „Die jetzigen Öffnungszeiten sind mehr als ausreichend, um die Versorgung der Bevölkerung zu sichern. Die Beschäftigten im Handel brauchen die Zeit mit ihren Familien und zur Erholung.“, erklären die linken Gewerkschafter*innen.
Die Erklärung stammt vom Landesforum ARBEIT, der ständigen Arbeitsgruppe von Gewerkschafter*innen in DIE LINKE. Sachsen und wurde von Silvana Birkigt-Ernst , Uta Gensichen, Robin Rotloff , Klaus Tischendorf und Erik Wolf unterzeichnet. Die ganze Erklärung finden Sie hier: http://gleft.de/3D2