Keine Jubelfeier für Kriegsmanöver – DIE LINKE ruft zu Kundgebung in Weißwasser auf
Ministerpräsident Kretschmer lädt für kommenden Samstag (7. März) bzw. Sonntag (8. März) nach Frankenberg bzw. Weißwasser zu Jubelkonzerten mit der Militärband der NATO ein. Diese Form der Militärpropaganda hatte bereits Fraktionschef Rico Gebhardt deutlich kritisiert, schließlich „ist Kriegsgefahr kein Grund zum Feiern“.
In Weißwasser ruft DIE LINKE nun zum Protest auf und lädt für Sonntag, den 8. März, um 12:30 Uhr zu einer Kundgebung am Eisstadion auf. Anlass ist das NATO-Konzert und Eislaufen „Rock on Ice“. Der Ortsverband kritisiert das Event zur Beschönigung des Kriegsmanövers „US Defender Europe 2020“. Das laute Säbelrasseln in Osteuropa durch die massive Truppenverlegung könne nicht durch Musik überspielt werden.
Dazu äußert sich auch Antonia Mertsching, Kreisvorsitzende der LINKEN und Landtagsabgeordnete:
„Wir stellen uns gegen den Versuch, durch Musik der Bevölkerung die Kriegsmanöver schmackhaft zu machen. Es reicht bereits aus, dass die bundesdeutschen Rüstungsausgaben 40 Milliarden pro Jahr betragen. Damit wird jedes Jahr mehr Geld für das Militär ausgegeben, als für den Strukturwandel insgesamt vorgesehen sind. Nun werden auch noch Steuermittel genutzt, um solche Manöver zum Event zu machen. Das ist nicht akzeptabel!“
Kathrin Kagelmann, stellvertretende Landesvorsitzende der LINKEN ergänzt:
„Ist es gedankenloser Zufall oder purer Zynismus, ausgerechnet den Internationalen Frauentag zu wählen für eine musikalische Verharmlosung des größten Kriegsmanövers der NATO seit 25 Jahren? Von Anfang an war der Frauentag verbunden mit dem Kampf für Frieden, denn die Folgen von Krieg treffen Frauen und Kinder besonders hart. Anstatt Milliarden in militärischen Muskelspielen zu verpulvern, wäre es dringend notwendig, den aktuellen Opfern von Krieg in den Flüchtlingslagern Griechenlands ganz praktisch zu helfen.“
Kathrin Kagelmann und Antonia Mertsching werden ab 12:30 Uhr auch selbst vor Ort sein.