"Jetzt zeigt sich, auf welche Jobs es wirklich ankommt." Sharepic zum 1. Mai 2020 - Twitter
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LINKE setzt auf höhere Löhne sowie eine Vermögensabgabe – und auf Sichtbarkeit trotz Corona

Auch trotz Corona setzt die sächsische LINKE auf Sichtbarkeit am 1. Mai. Dabei stehen jedoch vor allem auch digitale Formate im Vordergrund. Politisch setzt sich die Partei für eine faire Lastenverteilung bei der Krisenbewältigung und höhere Löhne für die Beschäftigten ein.

Der 1. Mai als traditioneller Tag der Arbeit stellt nicht nur die Gewerkschaften, sondern auch DIE LINKE in Sachsen vor Herausforderungen. Einerseits geht Gesundheits- und Infektionsschutz vor, andererseits verdient die Frage gerechter Löhne nicht nur trotz, sondern sogar wegen Corona endlich eine höhere Aufmerksamkeit.

„Die Corona-Krise zeigt uns doch besonders deutlich, wie viele Berufe trotz ihrer Wichtigkeit für unser aller Leben viel zu schlecht bezahlt werden. Da hilft kein Klatschen, da müssen die Löhne endlich rauf!“, sagt Landesvorsitzende Susanne Schaper.

Derzeit sind es vor allem die Beschäftigten, Selbstständigen und Kleinunternehmer*innen, die für die Kosten der Krise geradezustehen haben. Sie sind mit Einkommenseinbußen oder Mehrbelastung durch Kinderbetreuung und längere Schichten konfrontiert. Einige müssen Arbeitsplatzverlust oder Pleite erleben.

Landesvorsitzender Stefan Hartmann meint daher auch: „Der Kampf gegen die Krise ist auch eine fundamentale Gerechtigkeitsfrage. Während einige von ihren Vermögen leben können oder trotz Staatshilfe Dividenden einstreichen, müssen andere zurückstecken. Wenn sich das nicht ändert, stehen am Ende der Krise auf der einen Seite viele Menschen, die ihren Job verloren, ihr Erspartes verbraucht oder sogar Schulden angehäuft haben, während einige Wenige auf der anderen Seite keinen Anteil an der Krisenbewältigung tragen. Wir brauchen eine einmalige Vermögensabgabe für Super-Reiche und endlich eine faire Besteuerung von absurd hohen Einkommen.“

DIE LINKE. Sachsen ruft vor dem Hintergrund von Corona dazu auf, auch am 1. Mai auf Menschenansammlungen und Kontakte zu verzichten und stattdessen viele kleine Zeichen zu setzen. „Das kann ein Plakat im eigenen Fenster oder ein Banner am Balkon sein.“, sagt Landesvorsitzende Susanne Schaper.

Für die digitale Welt hat sich die Partei zudem etwas Besonderes überlegt: Mit einem Videofilter[1] auf den Plattformen Instagram und Facebook können die User*innen ein Zeichen für eine gerechte Krisenbewältigung setzen. „Make the rich pay fort he crisis“ heißt es dann etwas zugespitzt und nicht ganz ohne Augenzwinkern auf Instagram. Im Hintergrund thront der Chemnitzer „Nischel“. Selbst in den kurzen Clips gehört die Mund-Nase-Maske mit dazu – passend zum 1. Mai natürlich im vollen Rot der Arbeiterbewegung.

Auf der Website der sächsischen LINKEN können sich Interessierte zudem über die Forderungen der Partei und weitere Aktionsmöglichkeiten am 1. Mai informieren.

[1] Der Storyfilter ist nutzbar ab dem 30.04.2020 und kann hier genutzt werden: https://www.dielinke-sachsen.de/2020/04/1mai2020/#storyfilter