DIE LINKE. Sachsen beginnt Parteitag in Plauen und sieht harte Verteilungskämpfe
DIE LINKE in Sachsen hat in Plauen ihren ersten Hybrid-Parteitag begonnen. Der Parteitag wurde von den beiden Landesvorsitzenden eröffnet. Auch Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaates Thüringen, sprach zu den Delegierten.
Susanne Schaper sah durch jüngste Kommunalwahlergebnisse und gesellschaftliche Debatten einen „rötlichen Silberstreif am Horizont“ und DIE LINKE im Aufwind. Sie betonte die kommunale Ebene: „Wir sind nur dort stark, wo wir für die Menschen in ihren alltäglichen Problemen ansprechbar sind. Die Leute wollen bezahlbare Mieten, eine bessere und wohnortnahe medizinische Versorgung, mehr Erzieher*innen, kleinere Schulklassen und, auf dem Lande, eine bessere Anbindung durch den ÖPNV und endlich schnelles Internet. Für all diese Wünsche, für all ihre Probleme haben wir tragfähige Antworten.“, sagte Schaper auf dem Parteitag.
Stefan Hartmann betonte in seiner Rede, dass man solche zentralen gesellschaftlichen Bedürfnisse nicht dem Markt überlassen dürfe. So sagte Stefan Hartmann mit Blick auf die digitale Infrastruktur: „Wer 2020 den Breitbandausbau der ‚unsichtbaren Hand des Marktes‘ überlässt, der wird auch 2030 noch unsichtbares Internet haben.“
Als Gast konnten die Delegierten zudem Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaates Thüringen, empfangen. Dieser kritisierte die Kommerzialisierung des Gesundheitswesens mit deutlichen Worten: „Wir brauchen keine börsennotierten Gesundheitsapparate. Das sind Konzerne, die sammeln Krankenhäuser wie andere Briefmarken.“
Die Bewältigung der Corona-Krise sehen die LINKEN zudem als eine der zentralen Gerechtigkeitsfragen dieser Zeit. DIE LINKE habe, so Stefan Hartmann, die Aufgabe, „in den härtesten Verteilungskämpfen der letzten 30 Jahre die Interessen der Menschen zu vertreten, die nicht aus riesigen Vermögen ihr Leben bestreiten.“