Sächsische Linke hat jetzt Vertrauensperson für Fälle von Sexismus
DIE LINKE in Sachsen hat seit dem vergangenen Wochenende eine Vertrauensperson, an die sich alle Mitglieder im Falle von sexualisierten Belästigungen oder Diskriminierungen wenden können. Der Landesverband versteht dies auch als Signal an andere Parteien, nachzuziehen.
Der Landesvorstand besetzte die Stelle einstimmig mit Uta Gensichen. Die Dresdnerin bringt viel Expertise rund um die juristische, politische und sozialpädagogische Perspektive auf häusliche und sexualisierte Gewalt mit und ist gut vernetzt in der gleichstellungspolitischen Vereinslandschaft. Die ehrenamtliche Stelle hat eine Befristung von 2 Jahren.
Dass es eine solche Anlaufstelle geben soll, ist Ergebnis eines Beschlusses des letzten Landesparteitags der LINKEN. Dort hieß es: „DIE LINKE. Sachsen ist, ihrem Grundverständnis als feministische Partei folgend, ein Ort des respektvollen Umgangs und einer politischen Kultur der Wertschätzung. Grundlegende Veränderung kann es nur geben, wenn wir alle Teil der Veränderungen sind und der Kampf gegen Ungleichheit und Sexismus keine Lippenbekenntnisse sind, sondern unser tägliches Handeln bestimmen.“
Viele Fälle in der Gesellschaft – ob on Kirche, Sport oder Politik – würden zeigen, dass es wichtig ist, das Thema aktiv anzugehen.
Die Sprecherin für Gleichstellung und feministische Politik des Landesverbandes, Anja Eichhorn, wertet die Besetzung wie folgt: »Ich freue mich außerordentlich, dass wir als Landesverband so ein starkes Zeichen setzen. Die Schaffung einer internen Anlaufstelle für Betroffene ist weitgehend einzigartig in der Parteienlandschaft. Es ist ein weiterer Schritt für den Abbau von Diskriminierung und die Unterstützung von Betroffenen von Sexismus. Vielleicht wollen andere Parteien sogar daran anknüpfen.“