Bildungskonferenz

Save-the-date: Bildungskonferenz am 30.04.2022

Das deutsche Bildungssystem manövriert sich seit Jahrzehnten von einer Krise zur nächsten. Lehrer:innenmangel, Gebäudemängel und nun auch noch die Corona-Pandemie. All das zeigt uns immer wieder auf dramatische Weise, dass Bildung im gesamtgesellschaftlichen Diskurs nur einen geringen Stellenwert hat. Die Auswirkungen sind fatal. Deutlicher denn je wurde in der Zeit der Pandemie, dass eben nicht alle die gleichen Chancen auf Bildung haben, dass die Digitalisierung eben nicht überall ankommt, dass Deutschland im internationalen Vergleich immer noch Aufholbedarf hat.

Wir als linke Bildungskritiker:innen sind uns einig: die Frage der Bildungsgerechtigkeit hängt immer mit der Frage der sozialen Gerechtigkeit zusammen. Diese Fragen gilt es zu lösen im internationalen Rahmen, auf Bundes- sowie auf Landesebene und vor Ort in den Gemeinden und Städten inklusiv ob digital oder analog. Wir laden euch/Sie ein, mit uns ins Gespräch zu kommen über die Bildung von morgen.

Programm:

09:30 Ankommen
10:00 Begrüßung
10:15 Kulturbeitrag
10:30 Impulse zu den Themen:
1. „Bildung in Europa und wir“
2. Moderne linke Bildungspolitik in Deutschland
3. Bildung ist Ländersache? – sächsische Bildungspolitik
11:30 Pause
12:00 Workshopphase 1
13:30 Mittagspause
14:30 Workshopphase 2
16:00 Pause
16:30 Kulturbeitrag
16:45 Vorstellung der Ergebnisse aus den Workshops
17:30 Abschlussrunde
ca. 18:00 Ende

Workshops:

1. Workshop Demokratisierung in der Bildung

Die Forderung »Bildung für alle!« umzusetzen ist Ziel demokratischer Mitwirkung in allen Bereichen des Lebenslangen Lernens. Hier soll der Fokus unserer Auseinandersetzung liegen.

Wie gelingt es, Strukturen für ein demokratisches Miteinander in allen Einrichtungen der Bildung und Weiterbildung zu entwickeln?
Sollte es auf allen Ebenen Runde Tische geben?
Was braucht es, damit alle teilhaben können?
Können wir demokratisches Handeln erlernen und auch im Alltag erlebbar machen?

Der Workshop richtet sich vor allem an Lehrende, Schüler:innen, Studierende, Eltern.

2. Workshop Inklusion in der Bildung

Für die Bereiche Frühkindliche Bildung, schulische Bildung, Hochschulbildung, Aus‑, Fort- und Weiterbildung sowie Lebenslanges Lernen wollen wir mit den Workshopteilnehmer:innen zusammentragen a) wie inklusiv sind unsere Bildungseinrichtungen, welche Ziele wurden in den jeweiligen Bereichen bereits erreicht und b) für welche Ziele sollen wir uns weiter einsetzen und c) welche Instrumente wollen wir dafür nutzen?

3. Workshop Digitalisierung

Wie ist Digitalisierung im Bildungsprozess einzuordnen? Darüber wollen wir uns austauschen und Vorschläge auf den Tisch legen, was im sächsischen Bildungssystem optimiert werden muss.
Ausgehend von der Humboldtschen Definition, dass Bildung »die Anregung aller Kräfte des Menschen (ist), damit diese sich über die Aneignung der Welt entfalten und zu einer sich selbst bestimmenden Individualität und Persönlichkeit führen«, wollen wir uns mit den Herausforderungen der digitalen Welt auseinandersetzen und uns folgenden Fragen widmen:

Welche Übersetzungsarbeit ist erforderlich, um analoge Sprache in digitale Sprache und umgekehrt zu übertragen?
Worauf ist in verschiedenen Entwicklungsstufen der Menschen zu achten, um die entsprechenden Fähigkeiten zum Wechsel zwischen analoger und digitaler Welt zu erwerben?
Welche Voraussetzungen sind für alle erforderlich, das Wechselspiel zwischen analoger und digitaler Welt beherrschen zu können?
Welche Ziele sehen wir für die einzelnen Bildungsbereiche (frühkindliche Bildung, Schulbildung, Berufsbildung, Erwachsenenbildung), um von einer digital-gebildeten Gesellschaft sprechen zu können?

4. Workshop: Internationalisierung – Das deutsche Bildungssystem im europäischen Vergleich

Bildungspolitik und deren Umsetzung endet nicht an der eigenen Haustür. Schon längst haben andere Länder Bildungssysteme installiert, welche nicht nur einen Blick wert sind, sondern von denen wir lernen können. Egal ob Digitalisierung, frühkindliche Bildung oder ein praxisbezogenes und international ausgerichtetes Hochschulstudium.

Im internationalen und insbesondere im europäischen Vergleich lassen sich Schwächen und Stärken des deutschen Bildungssystems herausarbeiten.

Wir schauen in diesem Workshop u.a. auf unsere Nachbarländer Polen, Finnland oder die Niederlande, um uns deren Lösungen zu unterschiedlichen Bildungsfragen und ‑problematiken präsentieren zu lassen und wollen darüber ins Gespräch kommen, welche Konzepte und Ansätze in unsere Bildungsbereiche adaptierbar wären bzw. in welchen Bereichen das deutsche Bildungssystem international führend ist.

Save-the-date: Bildungskonferenz am 30.04.2022