Der heiße Herbst hat begonnen

Zum erfolgreichen Auftakt der sächsischen Proteste zum „Heißen Herbst“ für bezahlbare Preise und soziale Gerechtigkeit in Form einer Großdemonstration in Leipzig erklärt der Landesvorsitzende Stefan Hartmann:

„Ich bin dankbar für diesen kraftvollen Auftakt. Die steigenden Energiepreise treffen diejenigen Menschen am meisten, die schon jetzt kaum wissen, wie sie über die Runden kommen sollen – obwohl viele täglich hart schuften. Währenddessen fahren Konzerne als Krisengewinner und Kriegsprofiteure weiterhin Milliardengewinne ein: 113 Milliarden Euro Übergewinn sind es allein bei den Energiekonzernen in Deutschland. Die heutige Versammlung mit 5000 Teilnehmenden macht uns Mut für die anstehenden Wochen!

Als LINKE wollen wir eine gerechte Verteilung der Krisenlasten und eine angemessene Entlastung. Dazu muss die kapitalistische Preisbildung durchbrochen werden. Die Vorschläge dafür liegen längst auf dem Tisch. Es fehlt nur der politische Wille – und der öffentliche Druck. Den werden wir nun auf die Straße bringen – morgen in Zwickau, danach in Chemnitz, Dresden, in der Lausitz und weiteren Orten in Sachsen.

Es ist durchschaubar, dass einige Vertreterinnen und Vertreter der Ampel unseren Protest in die Nähe von Nazis rücken wollen, um ihn als unberechtigt abzustempeln. Auch das wird aber nicht davon ablenken, dass die Bundesregierung keineswegs die Interessen der Bevölkerungsmehrheit vertritt. Sonst hätte spätestens das jüngste ‚Entlastungspaket‘ anders ausgesehen. Unsere Abgrenzung nach rechts ist seit jeher auf der Straße genauso klar wie in den Parlamenten. Wir machen keine gemeinsame Sache mit Rechtsaußen.“

Seine Co-Vorsitzende Susanne Schaper ergänzt:

„Der soziale Frieden ist in Gefahr – und das seit Jahren, weil marktgläubige Regierungen sowie die extreme Rechte den sozial-ökologischen Umbau verzögern und auf soziale Gerechtigkeit und gesellschaftliche Solidarität pfeifen. Eine gerechte Gesellschaft, in welcher Freiheit und Gleichheit keine hohle Phrasen mehr sind, kann es nur ohne Rassismus und Nationalismus geben. Im ‚Heißen Herbst gegen soziale Kälte’ wollen und werden wir gemeinsam mit allen Demokratinnen und Demokraten in einem breiten gesellschaftlichen Bündnis auf die Straße gehen und fordern: Energie und Essen müssen bezahlbar sein!“