zum Internationalen Frauen*tag: Pflanze Blumen in deinem Geist!
“Ich male Blumen, damit sie nicht sterben.”, sagte die mexikanische Künstlerin und Feministin Frida Kahlo über ihre Bilder. Sie hinterließ ein Erbe, das weit über die Kunstwelt hinausreicht. Ihre Selbstporträts und Gemälde sind nicht nur Ausdruck persönlicher Emotionen, sondern auch kraftvolle Manifeste für Gleichberechtigung, soziale Gerechtigkeit und Liebe zur Natur. Frida brach mit Konventionen und wagte es, ihre innersten Kämpfe und Leidenschaften auf die Leinwand zu bringen. Ihr immenses Werk bleibt ein Leuchtfeuer für feministischen Ausdruck, Kraft und Revolte.
In der heutigen Zeit ist der Bezug von Kunst zu feministischen Kämpfen unbestreitbar. Künstlerinnen auf der ganzen Welt nutzen ihre Werke, Geschlechterstereotype zu hinterfragen, patriarchale Strukturen zu bekämpfen und die Stimmen von Frauen*/ FLINTAS zu stärken. Fridas Kunst wirkt weiterhin als Inspiration für diese Bewegung, da sie uns daran erinnert, dass die persönliche Erfahrung politisch ist und dass die Kunst eine mächtige Waffe im Kampf für Gleichberechtigung und soziale Veränderung sein kann. Frida war sich bewusst: „Nichts ist absolut. Alles ändert sich, alles bewegt sich, alles dreht sich, alles fliegt und geht weg.“
Ein besonders relevanter Kontext ist der Kampf um Frauenrechte im heutigen Iran, Afghanistan und Pakistan. Hier kämpfen Frauen trotz Unterdrückung und Zensur unter Lebensgefahr für ihre Rechte und ihre Würde. Die Kunst spielt eine entscheidende Rolle in diesem Kampf, da sie eine Plattform für Ausdruck und Widerstand bietet. Künstlerinnen im Iran, inspiriert von Fridas kühner Darstellung weiblicher Erfahrungen, setzen sich kreativ und unbeugsam für Veränderungen ein.
Die Werke von Frida Kahlo erinnern daran, dass Kunst mehr als nur ästhetische Freude sein kann – sie kann eine Quelle der Hoffnung, des Trostes und der Inspiration sein. In einer Welt, die immer noch von Ungleichheit und Unterdrückung geprägt ist, bleibt Fridas Erbe eine Ermutigung für alle, die für eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft kämpfen. Ihre Kunst lehrt uns, dass wir alle die Macht haben, unsere Stimmen zu erheben und die Welt zu verändern. Veränderung beginnt in jedem Menschen selbst.
Zum diesjährigen Internationalen Frauen*tag wollen wir mit dem Spruch „Pflanze Blumen in deinem Geist!“ das Wirken von Frida lebendig halten und in der heutigen Gesellschaft für weltweite Frauen*rechte kämpfen. Lasst uns für faire Löhne und eine gerechte Verteilung der gesellschaftlichen Aufgaben streiten. Für eine Solidarität, die sich nicht nur dem eigenen Leben zuwendet, sondern darüber hinaus die Verbindung findet zu den Lebensumständen der Frauen* und FLINTAS weltweit. Für wachsende Empathie und Zusammenhalt, sich verbindender Anstrengungen und Kämpfe gegen patriarchale Unterdrückung, drohende Faschisierung unserer Gesellschaft und Gewalt. Zusammenhalt, der uns Frauen* Selbstvertrauen gibt und stärkt. Nicht nur, aber besonders am 8. März, dem Internationalen Frauen*tag!
Deshalb fordern wir als Die Linke:
- den Schutz vor Diskriminierung und Gewalt
- eine bedarfsgerechte Versorgung und Finanzierung von Beratungsstellen und Frauenschutzhäusern, auch für besonders verletzbare Gruppen wie geflüchtete Frauen* und LSBTIQ*
- eine flächendeckende bedarfsorientierte medizinische Versorgung mit Krankenhäusern und Geburtsstationen auch jenseits der großen Städte
- eine bessere Finanzierung für öffentliche Dienstleistungen, Kitas und Pflege
- gleiche berufliche Chancen und gleicher Lohn für gleiche Arbeit
- die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen sowie die Sicherstellung von Versorgung und Information
- eine gesellschaftliche Debatte zur gerechten Verteilung von unbezahlter Sorgearbeit
- die Einführung einer Vermögenssteuer
- eine solidarische Mindestrente, weil Altersarmut besonders Frauen* betrifft
- keine Mehrausgaben für Rüstung und Krieg! Dafür endlich eine bedarfsgerechte Kindergrundsicherung
Frauen*rechte sind Menschenrechte. Nicht verhandelbar. Hier und überall. Für eine solidarische Gesellschaft, in der alle Menschen in Würde und ohne Gewalt leben können!
Kontakt
Susanne Scheidereiter
Sprecherin für Gleichstellung und feministische Politik
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