Ohne attraktives Medizinstudium fällt die Nachwuchsgewinnung schwer – Praktisches Jahr besser organisieren und bezahlen!

Susanne Schaper, Spitzenkandidatin der sächsischen Linken zur Landtagswahl, unterstützte gestern die Medizinstudierenden bei ihrem Aktionstag „Faires Praktisches Jahr“ in Leipzig. 

Sie erklärt: „Der Mangel an ärztlichem Personal ist ein enormes Problem. Ohne genug Nachwuchs ist es unlösbar. Daher muss das Medizinstudium attraktiv sein, wobei das Praktische Jahr eine große Rolle spielt. Es soll auf den Berufsalltag vorbereiten, indem die angehenden Ärztinnen und Ärzte ein Jahr lang in Vollzeit im Krankenhaus arbeiten. Allerdings kritisieren die Studierenden zu Recht, dass sie dort in der Regel weit unter ihrer Qualifikation beschäftigt und nicht ausreichend bezahlt werden.«
Die Linke unterstützt die Forderungen der Studierenden nach einheitlichen Ausbildungsstandards und einer Vergütung mindestens auf dem Niveau des BAföG-Höchstsatzes von derzeit knapp 1.000 Euro im Monat. Sachsen-Anhalt hat auf Druck der Studierenden in den Universitätskrankenhäusern Halle und Magdeburg eine Aufwandsentschädigung von 934 Euro eingeführt. Sächsische Lehrkrankenhäuser zahlen bislang teils weniger als 500 Euro. Studierende müssen dann neben ihrer Vollzeittätigkeit im Krankenhaus einen Nebenjob aufnehmen. Hinzu kommt der Umstand, dass ihnen maximal 30 Fehltage gewährt werden. Wer sich krankmeldet, verliert Zeit für Selbststudium oder Erholung. Das ist bei Beschäftigten aus guten Gründen anders und sollte auch bei Studierenden getrennt werden – schon damit sich niemand krank zur Arbeit ins Krankenhaus schleppen muss.“