Susanne Schaper: In Westdeutschland neunmal so viel Vermögen vererbt wie im Osten – Sachsen muss für gerechte Besteuerung eintreten!

Daten des MDR zeigen gravierende Unterschiede bei Erbschaften und Schenkungen in Deutschland. Rechnet man vererbtes oder verschenktes Vermögen auf die Einwohnerinnen und Einwohner um, so wurden 2022 in den Ost-Bundesländern (ohne Berlin) 91 Euro steuerpflichtig vererbt, in den Westländern waren es 812 Euro – also fast das Neunfache. „In Hamburg wurden 2022 pro Person 1.424 Euro steuerpflichtiges Vermögen vererbt oder verschenkt, in Bayern waren es 1.295 Euro. In Sachsen kamen auf jede Person im Durchschnitt 84 Euro steuerpflichtige Erbschaften und Schenkungen.“

Sachsens Linken-Vorsitzende Susanne Schaper erklärt dazu:

„Sachsen muss sich dringend für eine andere Erbschaftsteuer einsetzen, die sicherstellt, dass niemand enorme Vermögen am Finanzamt vorbeischafft. Dazu müssen Schlupflöcher geschlossen und die Steuersätze angepasst werden. Freibeträge müssen dafür sorgen, dass nicht normale Familienerbschaften besteuert, sondern nur übergroßer Reichtum abgeschöpft wird. Auch die Vermögensteuer muss wieder erhoben werden. Um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sichern, müssen wir die Vermögen gerechter verteilen. Dadurch wird keiner arm, aber die Gesellschaft wird reicher – und es hilft, Armut zu bekämpfen!

Reichtum ist selten erarbeitet – er wird in der Regel leistungslos übertragen. Wer für seine Arbeit ein kleines oder mittleres Einkommen erzielt, trägt nicht nur eine viel größere Steuerlast als Millionen-Erben, sondern hat auch kaum eine Chance, ein nennenswertes Vermögen aufzubauen. So geht es vielen bei uns im Osten. Im Schnitt sind die Erbschaften im Westen dreieinhalb Mal größer als in Ostdeutschland. Das ist ungerecht. Die Linke will das ändern.“