Schaper, Hartmann: Zuerst die Belegschaft, dann die Dividenden! Versagen der VW-Konzernleitung nicht zulasten der Beschäftigten
Zur Aufkündigung der Jobsicherung und den angekündigten Sparmaßnahmen bei VW erklären Susanne Schaper und Stefan Hartmann, Landesvorsitzende von Die Linke Sachsen:
„Eben hat Volkswagen noch Milliarden an die Aktionäre ausgeschüttet, jetzt klafft ein Milliarden-Loch. Werksschließungen und Gehaltskürzungen drohen. Es ist wenig überraschend, dass in der Wirtschaft Gewinne vor Menschen gehen. Das Land Niedersachsen muss als Anteilseigner nun Druck machen, damit am Ende nicht die Angestellten das Nachsehen haben.
Wir sind solidarisch mit den Beschäftigten bei VW und unterstützen Betriebsrat und Gewerkschaften in ihrem Kampf um die Sicherung der Arbeitsplätze. Die Missstände bei VW haben nicht die Arbeiterinnen und Arbeiter zu verantworten. Die Konzernleitung hat die Entwicklung schlichtweg verschlafen. Und auch die Bundesregierung hat ihren Anteil: Anstatt die Mobilitätswende mit Milliarden-Investitionen zu fördern, wie es etwa China und die USA tun, kürzt uns die Ampel weiter in die Krise hinein.
Die Forderungen sind klar, es braucht:
- Ein Ende der unsinnigen Zukunftsbremse und ein Investitionsprogramm in gute und zukunftsfeste Arbeitsplätze, auch in der E‑Mobilität
- Die Sicherung der VW-Standorte, insbesondere in Zwickau, Chemnitz und Dresden
- Eine garantierte Arbeitsplatzsicherung für alle Beschäftigten bei VW
Wir fordern die VW-Konzernleitung auf, ihr Versagen nicht auf dem Rücken der Beschäftigten zu korrigieren. Gleichzeitig braucht es endlich eine zukunftstaugliche Industriestrategie des Bundes. Und nicht zuletzt dürfen sich auch die Länder nicht aus der Verantwortung stehlen: Sachsen und Niedersachen müssen klar machen, dass die Job- und Standort-Sicherung bei VW nicht verhandelbar ist. Ohne gute, verlässliche und zukunftstaugliche Arbeitsplätze ist der Industriestandort Deutschland verloren. So weit dürfen wir es nicht kommen lassen.“