Susanne Schaper und Stefan Hartmann zum 27. Januar: Erinnern bedeutet verhindern!

Zum morgigen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklären die Vorsitzenden der sächsischen Linken, Susanne Schaper und Stefan Hartmann:

„Vor 80 Jahren hat die Rote Armee das Töten in Auschwitz beendet. Das Denken, das Entrechtung, Vertreibung und schließlich industriellen Massenmord möglich machte, lebt aber weiter. Nazis setzen das um, was sie androhen. Daran sollte niemand zweifeln. Niemand darf ihnen den Steigbügel halten. Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass die extreme Rechte niemals wieder Einfluss nehmen kann, nicht im Kleinen und schon gar nicht im Großen.

Die Erinnerung an die Gräuel, die vom faschistischen Deutschland ausgingen, muss leben. Erinnern bedeutet verhindern – es darf keine Wiederholung geben. Faschismus, Antisemitismus und andere menschenfeindliche Ideologien dürfen keinen Platz in unserer Gesellschaft finden. Alle Menschen sind gleichermaßen wertvoll: Dieser Grundsatz muss gelten, immer und überall. Wir müssen jüdisches Leben schützen und stets gegenhalten, wenn Menschen angegriffen werden, weil sie anders aussehen, anders leben, anders lieben, anders glauben, weil sie demokratisch denken oder eine Behinderung haben.

Die Staatsregierung sollte sicherstellen, dass alle Schülerinnen und Schüler eine KZ-Gedenkstätte besuchen können. Demokratieprojekte müssen weiter unterstützt und die politische Bildung ausgebaut werden.

In diesem Jahr jährt sich auch das Kriegsende zum 80. Mal. Wir müssen nicht nur der Opfer gedenken, sondern auch an jene erinnern, die Europa von der faschistischen Diktatur befreit und den Frieden ermöglicht haben. Die Linke schlägt daher vor, den 8. Mai in Sachsen zum staatlichen Gedenktag zu machen.“