Corona

Corona stellt uns alle – gemeinsam und als Einzelne – vor eine Herausforderung. Allerdings sind die Lasten der Krise nicht ansatzweise gerecht verteilt: Während es gerade für die Gastronomie, die Event- und Kulturbranche und viele Solo-Selbstständige besonders harte Zeiten sind, werden die Super-Reichen immer reicher und machen mitten in der Krise Kasse. Hier müssen wir gegensteuern und haben deshalb den Vorschlag einer Vermögensabgabe entwickelt.

Was jetzt politisch nötig ist

DIE LINKE steht für:

  • eine Vermögensabgabe für Super-Reiche und Hilfen für die Menschen (Gastro, Kultur, Eventbranche, Selbstständige usw.), die bisher die Last der Krise fast alleine schultern müssen
  • eine Entprivatisierungsstrategie im Gesundheitssektor,
  • ein Gesundheitssystem nach dem Prinzip „Staat vor Markt“ – kostendeckend und gemeinwohlorientiert
  • kein Cent der Krisenhilfen darf auf den Konten von Anteilseignern landen,
  • deutliche Lohnsteigerungen bei Gesundheit und Pflege,
  • Ausbau der MedizinerInnenausbildung an den Universitäten,
  • und eine Material- und Medikamentenproduktion vor Ort.
  • Schutz der Versammlungsfreiheit auch in Zeiten der Pandemie.

Weiterlesen

Nützliche Links

  • Fragen & Antworten des Robert-Koch-Instituts: [hier]
  • Tagesaktuelle Informationen zum Coronavirus des Gesundheitsministeriums: [hier]
  • Team Sachsen – Projekt sächsischer Hilfsorganisationen: [hier]
  • Sonderseite des Freistaates Sachsen: [hier]
  • amtliche Bekanntmachungen in leichter Sprache: [hier]
  • Informationen auf 16 Sprachen: [hier]
Was (fast) alle tun können Was in der Nachbarschaft geht Was wir als Partei tun können Kommunikationstipps

Was jetzt politisch nötig ist – Vorschläge und Stellungnahmen

Vorschaubild des YouTube-Videos https://www.youtube.com/watch?v=OafzWUBek70
DIW-Studie: Vermögensabgabe angemessen und verfassungskonform 

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Was sagt DIE LINKE?

Nicht nur die Verbreitung des Corona-Virus verläuft dramatisch – auch die Einschränkung von Grundrechten. Am 25.03.2020 wurde das »Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite« verabschiedet.

Maßnahmen müssen nachvollziehbar, verhältnismäßig und befristet sein. Umso wichtiger ist es, dass die Parlamente die Regierungen kontrollieren können! In einer unmittelbaren Notsituation mag es nötig sein, schnell Maßnahmen zu verordnen. Aber wir reden inzwischen über lange andauernde Grundrechtseinschränkungen. Da muss es möglich sein, Für und Wider im Parlament vor den Entscheidungen der Regierung abzuwägen! – Rico Gebhardt

Gesetze haben die Aufgabe, staatliche Willkür zu verhindern. Das leistet das Infektionsschutzgesetz nicht: Die Kriterien für die Anwendung sind vage, mögliche Maßnahmen greifen ohne Abwägung weit in die Grundrechte ein.

Wir meinen:

  • Jede Einschränkung muss verhältnismäßig sein, überprüfbar und auf das Ziel des Gesundheitsschutzes bezogen.
  • Es darf keine Ermächtigung der Parlamente in Bund, Ländern oder Kommunen geben, keine (Selbst-)
    Ermächtigung der Exekutive.
  • Politische Betätigung muss möglich bleiben – auch in Form von Demonstrationen und Kundgebungen.
  • Kein Einsatz der Bundeswehr im Innern! Zivile Dienste müssen (wieder) aufgebaut werden.
  • DIE LINKE lehnt die Isolierung und Separierung von »Risikogruppen« ab
  • Es müssen unabhängige Beschwerdestellen geschaffen werden, die die Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen und das Vorgehen der Polizei prüfen.
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Zunächst: »Die Maßnahmen« sind letztlich viele verschiedene Maßnahmen. Einige davon sind bundesweit gleich, einige werden von den Bundesländern oder den Gemeinden geregelt. Einige Maßnahmen sind Regeln oder Einschränkungen, andere haben eher den Charakter von Angeboten oder Aufrufen (beispielsweise Händewaschen, Hygienetipps oder aufgestellte Desinfektionsspender). Da diese Maßnahmen sehr verschieden sind, muss man sie auch einzeln bewerten und kann nicht pauschal über »die Maßnahmen« sprechen.

Zur sachlichen Aus- und Bewertung von Maßnahmen hat unsere Landtagsfraktion eine Große Anfrage mit 326 Einzelfragen zu den Folgen der Corona-Pandemie eingereicht, die bis zum 25. November zu beantworten ist und danach umfangreich durch uns ausgewertet wird:

  • Coronavirus-Pandemie-Maßnahmen sachlich aufarbeiten: Solidarisches Miteinander für ein krisen-festes Sachsen zum Wohle aller organisieren! (Drucksache 7/3870)

Allerdings gibt es auch ganz klar einzelne Maßnahmen, die wir nicht teilen. Entweder, weil sie nicht gut durchdacht, nicht wirksam oder zu sehr die Grundrechte einschränken:

  • Beispiel Versammlungsrecht: Der Ministerpräsident hat angekündigt, dass er das Versammlungsrecht stark einschränken will. Das halten wir für falsch. Kundgebungen und Demonstrationen sind, mit entsprechenden Hygienekonzepten und mit deren Einhaltung, auch in Corona-Zeiten durchführbar.
  • Beispiel Schließung von zahlreichen Einrichtungen: Dazu hat unser Fraktionsvorsitzender Rico Gebhardt im Landtag erklärt: »Wir werden nicht umhinkommen, mit Hygienekonzepten wieder Normalität zuzulassen, wo immer das möglich ist. Dazu gehört der Besuch von Gaststätten und Kneipen, Museen, Theatern, Opern, Konzerthäusern, Messen, Kinos, Freizeitparks, Sportveranstaltungen, Schwimmbädern und Saunen und Fitnessstudios. Wohlgemerkt: mit Hygienekonzept. Mit Lockdowns erkaufen wir nur Zeit. Diese Zeit müssen wir aber wirklich nutzen, um weiter vorzusorgen.«
  • Beispiel Regelungen bei Beerdigungen: Ist ein Geistlicher anwesend, dürfen an einer Beerdigung bis zu 30 Personen anwesend sein. Ist kein Geistlicher anwesend, dürfen es nur zehn Personen sein.

Wir haben uns zudem übergeordnete Leitlinien gegeben, anhand derer wir die Maßnahmen beurteilen wollen:

  • 1. Die Maßnahmen müssen zielgerichtet, konsistent und nachvollziehbar sein. Nur das stellt sicher, dass die Maßnahmen a) treffsicher und damit erfolgreich sind, b) auf Verständnis stoßen sowie c) keine Maßnahmen ergriffen werden, die bei wenig Einfluss auf die Eindämmung hohe gesellschaftliche Kosten erzeugen.
  • 2. Die Maßnahmen müssen einheitlicher sein. Es gilt: Im nötigen Umfang allgemeine Regeln erlas-sen, aber lokal handeln. Jede Woche auf jeder Ebene neue Maßnahmen zu diskutieren und diese ggf. nach wenigen Tagen wieder zu verwerfen ist kein stringenter Umgang mit der Krise – das stiftet nur Verwirrung. Der Weg, mehr einheitliche Regelungen auf Bundesebene zu haben, die sich auf das Infektionsgeschehen vor Ort beziehen, ist richtig und wird von uns und der Mehrheit der Bevölkerung unter-stützt.
  • 3. Jede Maßnahme braucht eine soziale Abfederung und die „gesellschaftlichen Kosten“ müssen mitgedacht werden. Wo sonst bei vielen Gesetzesentwürfen die Kosten explizit mitgedacht werden, muss die Staatsregierung bei ihren Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung stärker auf die Nennung und Kompensation der gesellschaftlichen Kosten achten. Für jede Maßnahme soll daher künftig von vornherein mitgedacht werden, welche Menschen, Berufsgruppen oder Generationen durch die Regeln vor besonderen Herausforderungen stehen und welche Kosten auf die Gesellschaft, auf die Kommunen oder die Betroffenengruppen zukommen. Jede Maßnahme muss von Vorschlägen begleitet werden, wie soziale und wirtschaftliche Folgen für diese Gruppen abgefedert werden können.
  • 4. Die Maßnahmen müssen im Parlament diskutiert werden. Der Landtag muss als Vertretung der Bevölkerung vor den Entscheidungen der Regierung im Rahmen des Infektionsschutzes vorher einbezogen werden. Hier müssen die Maßnahmen gemeinsam, sachlich und in fairem Umgangston auch evaluiert werden.
  • 5. Sachsen und der Bund müssen jetzt in moderne technische Lösungen und Infrastruktur investieren. Die Corona-Warn-App, eigentlich gedacht, um die Gesundheitsämter zu entlasten und die Kontaktnachverfolgung zu vereinfachen, leistet noch nicht das, was sie leisten könnte. Hier muss dringend nachgerüstet werden, freilich innerhalb der Erfordernisse des Datenschutzes. Für eine bessere Akzeptanz der App und einen auch mit Blick auf künftige Weiterentwicklungen klaren Rahmen hinsichtlich Rechtssicherheit und Datenschutz braucht es endlich ein begleitendes Gesetz. Sachsen muss die Bundesmittel für Luftfiltersysteme abrufen und aufstocken und auch ein Luftfilter-Programm für die Schulen, Kitas und auch die Event- und Gastronomiewirtschaft auflegen. Der Freistaat muss nicht zu-letzt vor dem Hintergrund des Homeoffice-Bedarfs endlich den Breitbandausbau als öffentliche Daseinsvorsorge verstehen und den Netzausbau aktiv und mittels Landesgesellschaft vorantreiben.
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Im Bundestag stand im November 2020 eine Änderung der Infektionsschutzgesetzes auf der Tagesordnung. DIE LINKE hat dieser Gesetzesänderung nicht zugestimmt, denn ein großer Teil davon führt nicht zu der von Gerichten geforderten klaren gesetzlichen Grundlage. Vielmehr schreibt der Gesetzentwurf der Regierung die Konzentration der Entscheidungsmacht im Hause Spahn fort. Da die Maßnahmen und ihre Voraussetzungen weiter unbestimmt bleiben, konzentriert sich die Entscheidungsmacht bei der Regierung, das Parlament bleibt nach diesem Gesetzentwurf außen vor. Mit anderen Worten: Die Beteiligung des Parlamentes besteht darin, dass es zustimmen darf, auch weiterhin nichts zu sagen zu haben. Das ist das Gegenteil der Stärkung der demokratischen Mitbestimmung in der Corona-Krise, die dringend notwendig wäre.

Die Geschichte dieser Gesetzesänderung ist auch typisch für die Corona-Politik der Bundesregierung. Sie hat den Sommer nicht genutzt, um tragfähige Formulierungen zu finden, wie sie sich auch nicht darum gekümmert hat, verfügbare technische Lösungen für den Winter vorzubereiten. Der aktuelle Lockdown wäre vermeidbar gewesen, wenn die Bundesregierung den Sommer genutzt hätte, um alle technischen Möglichkeiten auszuschöpfen, damit wir pandemiefest in den Winter gehen können. Wir als LINKE haben rechtzeitig, als es draußen noch warm war, einen Fahrplan für den Corona-Winter vorgelegt. Unser Ziel ist, bei höchstmöglichem Infektionsschutz möglichst viel soziales Leben zu ermöglichen. Dazu hätte z.B. durch wirtschaftspolitische Steuerung die Produktion von Schnelltests und von Luftfiltern, die virenhaltige Aerosole aus der Luft filtern, hochgefahren werden müssen. Die Regierung hätte durch Förder- bzw. Leasingprogramme für Gastronomie und Kulturbetriebe sowie garantierte Abnahmezusagen für Schulen entsprechende Anreize setzen können.

Die Bundesregierung hat den Unmut mitbefeuert, indem sie z.B.  bei den sozialen Hilfen sowohl die Ärmsten als auch Freischaffende und Selbstständige außen vor gelassen hat. Bisher hat die Bundesregierung unsere Anträge und die Vorstöße der Sozialverbände für einen Corona-Aufschlag auf Sozialleistungen blockiert. Die Wirtschaftshilfen sehen zudem nur Hilfen für die Betriebskosten vor. Die Lebenshaltungskosten der Freischaffenden bzw. der Unternehmer sind nicht vorgesehen. Das sind fatale Leerstellen! Wir als LINKE machen Druck für soziale Abfederung der Krise, und das vom ersten Tag der Krise an.

Die Akzeptanz der Maßnahmen zu Infektionsschutz leidet auch darunter, dass die Eingriffe sich fast ausschließlich auf das Privatleben beschränken. Der Beschluss der Videoschalte von Kanzleramt und Ministerpräsidenten vom 16. November zum Beispiel umfasst neun Seiten. Auf diesen neun Seiten fällt kein Wort zu einem stärkeren Infektionsschutz am Arbeitsplatz. Kein Wort zu verstärkten unangemeldeten Kontrollen in Frachtzentren oder in der Fleischindustrie. Kein Wort darüber, dass im Sinne des Infektionsschutzes Massenunterkünfte umgehend durch dezentrale Unterbringungen ersetzt werden. Dabei waren Frachtzentren und Massenunterkünfte und Fleischbetriebe immer wieder Corona-Hotspots.  Kein Wort darüber, dass durch Ausweitung des Rechts auf Homeoffice, Fahrten im Berufsverkehr vermieden werden können. Diese Corona-Politik hat eine Schlagseite. Die Regierenden scheuen sich, den Konzernen Auflagen zu machen. Den Familien hingegen werden Vorschriften bis ins Wohnzimmer hinein gemacht.

Es gibt also viele gute Gründe, die Corona-Politik der Regierung aufs Schärfste zu kritisieren. DIE LINKE tut dies seit Anbeginn der Corona-Krise. Allerdings kritisieren wir ausdrücklich nicht, dass die Gefahren dieser Krankheit ernst genommen werden.

Aufgrund der Versäumnisse der Regierung stehen wir nun vor einer Situation, die direkt in eine Überlastung der Intensivstationen zu führen droht. Mit verheerenden Folgen für Schwererkrankte und deren Liebsten. Aufgrund der bisherigen Versäumnisse der Regierung stehen wir nun vor einer Situation, in der stärkere Einschränkungen nötig sind.

Wer meint, es sei nun Ausdruck von besonderer Widerständigkeit, den Infektionsschutz geringzuschätzen oder sogar dazu aufzurufen, die Masken runterzunehmen, der irrt. Vielmehr gefährdet er das Grundrecht der Anderen auf Leben und körperliche Unversehrtheit (Artikel 2 Absatz 2 GG). In dieser Situation wird Unvorsichtigkeit direkt auf den Rücken anderer Menschen, nicht zuletzt auch der Pflegekräfte sowie der pflegenden Angehörigen ausgetragen. Diesen Menschen, die sich für andere abrackern, noch mehr aufzuladen, ist nicht widerständig, sondern einfach nur rücksichtslos.

Um es zusammenzufassen: DIE LINKE sagt Nein zur Corona-Politik der Bundesregierung sowie Nein zur Corona-Verharmlosung  a la Querdenken. Stattdessen engagieren wir uns für eine vorausschauende Gesundheitspolitik, für soziale Sicherheit und dafür alle Möglichkeiten auszunutzen, um bei hohem Infektionsschutz soziales Leben zu ermöglichen.

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Fiktive Tortendiagramme. Links: Fünf Tortenstücke mit Begriffen wie "Kriege", "Privatisierungen" und "Ungleichheit". Rechts: Große Debatten mit 100 % für "Maske im Gesicht". Darunter Text: Diese Krise hat eine soziale Dimension, die weit über gesundheitliche Aspekte hinausgeht. Am Ende des Tages geht es wie immer um Gerechtigkeit. Wir sind schon mittendrin in den Verteilungsfragen. Darüber müssen wir diskutieren.

Bild von Stefan Hartmann mit Zitat: "Wir müssen uns nicht zwischen Gesundheit und sozialer Sicherheit entscheiden. Wir müssen uns entscheiden, ob die Krise auf den Schultern von Gastro, Kultur, Selbstständigen & Co. abgeladen wird, oder ob wir endlich diejenigen an der Herausforderung beteiligen, die sich mit und ohne Krisen mit Dividenden, Boni, Immobilienspekulation und Steuerbetrug einen Dicken machen."

Tabellarische Auflistung, wie viel Milliarden die Super-Reichen in der Krise dazugewonnen haben

Proteste & Grundrechte, Mythen & Falschinformationen

In vielen Messengerdiensten und sozialen Medien kursieren falsche, übertriebene oder reißerische Meldungen rund um Corona. Es ist unser aller Aufgabe, der Verbreitung solcher Meldungen entgegenzutreten. Verbreitet daher nur Meldungen, die eine seriöse (!) Quelle angegeben haben und nicht reißerisch sind. Wenn ihr Nachrichten erhaltet, die ohne Quellenangabe daherkommen oder die Quelle nicht seriös erscheint, thematisiert dies und bittet darum, die Verbreitung solcher Meldungen zu unterlassen.

DIE LINKE schützt die Grundrechte

Schon lange setzt sich DIE LINKE für die Grund- und Freiheitsrechte ein. Egal, ob es um das Versammlungsrecht, Datenschutz oder Überwachung geht. Wir meinen:

  • Jede Einschränkung muss verhältnismäßig sein, überprüfbar und auf das Ziel des Gesundheitsschutzes bezogen.
  • Es darf keine (Selbst-) Ermächtigung der Exekutive unter Umgehung der Parlamente geben
  • Politische Betätigung und auch Versammlungen und Demonstrationen müssen möglich bleiben.
  • Es müssen unabhängige Beschwerdestellen geschaffen werden, die die Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen prüfen.

Der Bundesverband von DIE LINKE stellte ein Meldeformular zur Verfügung und geht etwaigen Vorfällen nach.

Positionen von DIE LINKE

Faktenchecks & FAQs

Links zum Thema Falschinformationen, Verschwörungsmythen & mehr

Einzelne Falschmeldungen überprüft:

Zunächst: Maske ist nicht gleich Maske. Eine (selbstgemachte) Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) ist etwas anderes als eine OP-Maske und diese etwas anderes als FFP2- oder FFP3-Masken. Jede dieser Masken muss daher für sich bewertet werden.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) listet auf, wie die unterschiedliche Masken klassifiziert werden können. Zur MNB heißt es: »Durch das Tragen einer MNB können gemäß BfArM die Geschwindigkeit des Atemstroms oder des Speichel-/Schleim-Tröpfchenauswurfs reduziert werden.«

Die Berliner Charité schreibt: »Mund-Nasen-Bedeckungen vermindern die Freisetzung von Tröpfchen beim Sprechen, Husten oder Niesen. So können sie – bei Beachten der Abstands- und Hygieneregeln und der Empfehlungen zum Lüften (!) – als zusätzlicher Baustein dazu beitragen, die Ausbreitungsgeschwindigkeit von COVID-19 zu reduzieren. Dafür, dass Behelfsmasken zum Schutz anderer Menschen beitragen (Fremdschutz), gibt es inzwischen erste wissenschaftliche Belege. Für den Eigenschutz gibt es bisher keine Hinweise.«

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Im Netz haben sich Geschichten über angeblich an Masken gestorbenen Kinder verbreitet. Diese Geschichten sind falsch. Dazu gibt es Informationen beim Faktenfinder von tagesschau.de.

 

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Der Screenshot eines Beitrags aus der Berliner Zeitung (Beitrag vom 7.11.2020) muss für die Behauptung herhalten, PCR-Tests seien nicht in der Lage, eine Corona-Infektion nachzuweisen. Das aber ist falsch:

In dem Text, der auch als Screenshot viel verbreitet worden ist, geht es um eine Anfrage eines fraktionslosen Abgeordneten (vormals FDP-Fraktion) im Berliner Abgeordnetenhaus. Im Text heißt es:

Auf die Frage des Abgeordneten, ob „ein sogenannter PCR-Test in der Lage“ sei, „zwischen einem ‚vermehrungsfähigen‘ und einem ‚nicht-vermehrungsfähigen‘ Virus zu unterscheiden“, antwortete die Senatsverwaltung mit einem „Nein“. 

Dass der Test selbst nicht in der Lage ist, diese Unterscheidung zu treffen, heißt aber nicht, dass man mit Hilfe des Test keine Aussagen darüber treffen kann. (Vergleichs-Beispiel: Ein Geschmackstest, ob etwas nach Apfel oder Birne schmeckt, kann als Gechmackstest selbst auch nichts darüber Aussagen, wie die Form – eher rund oder eher oval – der so getesteten Frucht ist. Da wir aber wissen, dass Äpfel eher rund und Birnen eher oval sind, können wir auf Grund des Geschmackstests herausfinden, um welche Frucht es sich handelt und ob der Geschmack daher von einer ursprünglich runden oder ovalen Frucht stammt).

Im FAQ der Berliner Charité heißt es dazu:

»Mittels PCR (bzw. qPCR) lässt sich das Erbgut von Organismen nachweisen und die Erbgut-Menge abschätzen (siehe „Wie funktioniert eine PCR?“). Ein positiver PCR-Test auf SARS-CoV‑2 in einem Nasen-Rachen-Abstrich bedeutet, dass der Patient von diesem Erreger infiziert wurde (weil SARS-CoV‑2 nicht Teil des natürlichen Mikrobioms des Menschen ist). Gleichzeitig erlaubt der Ct-Wert eine Abschätzung der Menge des Virusgenoms („Viruslast“), und somit der Menge an Virus im Nasen-Rachen-Raum.

Auf Basis der PCR allein lässt sich erst einmal nicht ableiten, ob das Erbgut aus intakten Viruspartikeln stammte oder nicht – der Patient also selbst ansteckend war. Dafür ist es nötig, die Probe zusätzlich im Labor zu kultivieren: Lässt sich das Virus hier anzüchten, hatte der Patient infektiöse SARS-CoV-2-Partikel in seinem Nasen-Rachen-Raum. Die Anzucht von SARS-CoV‑2 in der Zellkultur dauert mehrere Tage und ist aufgrund der hohen Sicherheitsvorkehrungen und der zeitkritischen Proben-Logistik ein sehr aufwändiges Verfahren, das nur in spezialisierten Labors durchgeführt werden kann. Dennoch haben Forschende weltweit und auch im Institut für Virologie der Charité die Resultate von PCR-Testungen in umfangreichen Testreihen mit der Virus-Anzucht in der Zellkultur kombiniert. Im Zusammenspiel mit weiteren Studien weisen diese Untersuchungen darauf hin, dass die per PCR ermittelte Viruslast im Nasen-Rachen-Raum mit der Fähigkeit des Patienten einhergeht, andere Menschen anzustecken. Obwohl die PCR selbst also keine Infektiosität nachweisen kann, lassen sich anhand von PCR-Ergebnissen Aussagen über die Infektiosität treffen.«

Mehr Informationen dazu auch hier im Faktencheck der AFP.

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Zwischenzeitlich verbreiteten sich im Netz die Falschinformationen, wahlweise das RKI oder die WHO hätten Covid-19 als weniger oder nur gleich schlimm wie eine Grippe klassifiziert. Beides stimmt nicht:

Das RKI hat nicht bestätigt, dass das Coronavirus und die Grippe gleich gefährlich seien. Ein FPÖ-naher Blog aus Österreich »hat für die Behauptung die Infektionssterblichkeitsrate (IFR) der Grippe in den USA vor zwei Jahren genommen und mit einem offenbar selbst berechneten Wert für SARS-CoV‑2 in Deutschland verglichen, für den die von Covid-19 am stärksten betroffene Altersgruppe herausgerechnet wurde. Zudem wurde hierfür als Grundlage der Fall-Verstorbenen-Anteil genommen, der etwas anderes ist als die IFR«, schreibt correctiv.org.

Zu einer ähnlichen Behauptung mit Blick auf die WHO heißt es bei den Fakten-Checkern: »Die WHO hat die Grippe nicht als gefährlicher als Covid-19 eingestuft. In dem als Beleg genannten Video wird lediglich geschätzt, wie viele Menschen sich infiziert haben.«

 

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Was kann ich tun – für mich und die Gesellschaft

Empathie und Sachlichkeit statt Panik und Vorwürfe

Menschen sind verschieden und haben daher auch verschiedene Arten, mit unangenehmen Ereignissen oder Krisen umzugehen. Das ist in Ordnung. Natürlich sollten alle für den Ernst der Lage sensibilisiert sein – aber eben auch keine Panik verbreiten. Wenn ihr das Gefühl habt, andere verhalten sich in die eine oder andere Richtung nicht ganz angemessen: Sprecht ruhig mit ihnen, aber mit Augenmaß. Es geht nicht um’s Verdammen anderer Verhaltensweisen, sondern ruhige Sachlichkeit und Empathie.

Keine Hamsterkäufe

Hamsterkäufe erzeugen eine eigene Dynamik und schaden letztlich allen, auch wenn nur wenige Hamsterkäufe durchführen. Niemand braucht alleine 20 Packungen Klopapier aber eventuell brauchen 20 Menschen je eine Packung. Viele Menschen sind zudem auf günstige Produkte angewiesen – und haben ein Problem, wenn es nur noch teure Lebensmittel gibt. Daher gilt: Keine Hamsterkäufe, nirgends!

Ordentliche Hygiene

Dazu gehört:

  • Regelmäßiges, ordentliches Händewaschen – insbesondere nach jedem physischen Kontakt mit anderen Menschen und/oder Gegenständen der Öffentlichkeit (nach dem Einkaufen, nach Benutzung des ÖPNV usw.)
  • Kein Teilen von Besteck, Gläsern, Flaschen usw.
  • Möglichst wenig in das eigene Gesicht fassen.
  • Bezahlt nach Möglichkeit Kontaktlos und nehmt euren eigenen Einkaufskorb zum Einkaufen mit.
  • Haltet die Nies- und Hustenregeln ein!
  • Reinigt eure Handys

Soziale Distanz

Ein wesentlicher Hebel, um die die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen ist soziale Distanz. Dabei geht es nicht nur um vermeintliche Risikogruppen! Jeder Mensch kann gleichermaßen als Verbreitungsmultiplikator für den Virus gelten. Daher sollten pyhsische soziale Kontakte so weit wie möglich eingeschränkt und verlagert werden.

  • Keine Partys (auch nicht in der eigenen WG), keine Kneipenabende, Tanzveranstaltungen usw.
  • Körperkontakt vermeiden – kein Händeschütteln, keine Umarmungen und Sicherheitsabstand von 2 Metern.

Aber Achtung: Niemand soll vereinsamen. Nutzt einfach Chats, Anrufe, Videos usw. um in Kontakt zu bleiben!

Keine ärztlichen Einrichtungen blockieren

Auch wenn alle über den Corona-Virus und die Covid-19-Erkrankung reden: Eine Erkältung ist eine Erkältung und eine Grippe eine Grippe. Es gibt daher konkrete Handlungsempfehlungen:

  • Der Notruf ist nach wie vor nur für akute Notrufe gedacht. Blockiert diese Nummern nicht!
  • Informiert euch, über die verschiedenen Symptome von Grippe, Erkältung und Covid-19
  • Bleibt zu Hause, wenn die Angst besteht, selbst betroffen zu sein. Die eigene Arztpraxis sollte zunächst telefonisch angefragt werden.

Tickets nicht unbedingt zurückgeben

Wenn ihr Tickets für Kulturveranstaltungen (insbesondere kleiner) Kulturschaffender und Freiberufler*innen erworben habt, überlegt, ob es wirklich nötig ist, diese Tickets zurückzugeben oder zu stornieren – wenn ihr die Tickets ungenutzt verfallen lasst, kommt dies einer kleinen Spende gleich.

Unterstützt die Tafeln und andere Einrichtungen

Die Ausbreitung des Coronavirus wird auch für die Tafeln in Deutschland zur Herausforderung und führt zu immer mehr Tafel-Schließungen im ganzen Land. Um die 1,6 Millionen bedürftigen Tafel-Nutzerinnen und ‑Nutzer jetzt nicht alleine zu lassen, ruft die Organisation zu einer Welle der Solidarität auf. Hier geht’s zu Website der Tafel.

Es werden Blutspenden gebraucht!

Die Versorgungslage mit Blutpräparaten ist derzeit angespannt. Vor dem Hintergrund der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus kann sich die Versorgungslage in kürzester Zeit verschärfen. Deshalb appelliert bspw. das Deutsche Rote Kreuz, in den kommenden Tagen und Wochen die angebotenen Blutspendetermine wahrzunehmen und einen Beitrag zur Sicherung der Patientenversorgung auch in Zeiten des Coronavirus zu leisten. Natürlich soll nur spenden, wer gesund ist.

Nervt nicht, seid nett und sagt Danke!

Viele Menschen im und außerhalb des Gesundheitswesens leisten tagtäglich viel und helfen uns allen. Das Betrifft auch die Beschäftigten im Einzelhandel, in der medizinischen Forschung, im Verkehrsbereich, bei der Polizei usw. usf. Macht diesen Menschen ihr Leben bitte nicht unnötig schwer, seid freundlich – und sagt auch mal „Danke!“.

Was kann ich tun – in meiner Nachbarschaft

Vernetzt euch!

Versucht in eurer Nachbarschaft eine Vernetzung – mit einem Aushang oder auch einer Chatgruppe – zu organisieren, so dass ihr euch im Zweifel unterstützen könnt. Den versuch einer Sammlung aller Nachbarschaftshilfen gibt es [hier].

Bietet Hilfe an!

Bietet in eurem Haus / eurer Nachbarschaft Unterstützung an – für ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen oder solche, die in Quarantäne bleiben müssen. Einen mehrsprachigen Aushang gibt es bspw. hier als neutrales PDF.

Unterhaltungsmittel teilen!

Überlegt, ob ihr gegebenenfalls Spielzeug, Spiele oder Bücher habt, die ihr nicht mehr braucht, mit der aber andere oder deren Kinder etwas anfangen können. Achtet darauf, dass diese nicht kontaminiert sind.

Was kann ich tun – in unserer Partei

Ältere Genoss*innen kontaktieren

Fragt gezielt bei euren älteren Genoss*innen, ob sie Hilfe brauchen – beim Einkaufen, beim Ausführend des Hundes o. ä. Dazu könnt ihr im Kreis- oder Ortsverband Telefonlisten organisieren und euch die Arbeit einteilen.

Hinterlasst einen Kontakt, unter dem ihr erreichbar seid.

Führt notwendige Treffen und Absprachen fernmündlich durch – via Telefon- oder Videokonferenz

Dazu bietet euch die Landesgeschäftsstelle Hilfe an. Die Kreisverbände erhalten dazu Informationen – und in der Landesgeschäftsstelle könnt ihr Doreen um Unterstützung bitten. Infos zu Tools und Software auch weiter unten.

Nutzt die Zeit!

Viel bleibt im Alltagsbetrieben liegen – und kann nun eventuell angegangen werden. Alte E‑Mails abarbeiten, Dateien sortieren, sich weiterbilden, endlich mal Text X aktualisieren – alles Dinge, die man machen kann 😉

Gute Beispiele aus unserer Partei

Wir suchen eure Beispiele und Ideen! Schickt uns diese einfach an xbagnxg@qvryvaxr-fnpufra.qr

  • DIe Linksjugend Dresden und andere junge Genoss*innen, bieten den Genoss*innen die zur Risikogruppe gehören oder schon Zeit in Quarantäne verbringen müssen an, Einkäufe zu übernehmen, Rezepte aus der Apotheke abzuholen oder auch mal mit dem Hund Gassi zu gehen. Dafür gibt es eine zentrale Nummer oder die Möglichkeit per Email Kontakt aufzunehmen. Auch in viel weiteren Stadtteilen in Dresden Organisieren sich gerade viele dezentrale Nachbarschaftshilfen. Dafür werden Flyer gedruckt und im Kiez verteilt.
  • Ein Ortsverband in Leipzig hat ein geplantes Skatturnier nicht einfach abgesagt, sondern in die digitale Welt verschoben. Statt in einem Büro findet das Turnier nun via App statt.
  • Im Stadtverband Leipzig werden alle Genoss*innen ab einem Alter von 65 Jahren angerufen und gefragt, ob sie Hilfe brauchen
  • In Dresden hat ein Stadtrat von uns Masken und andere Hygieneartikel für obdachlose Menschen gesammelt
  • Der Bundesverband hat einen Profilbild-Rahmen für Facebook erstellt, mit dem ihr der Forderung nach mehr Gehalt im Gesundheitssektor nachdruck verleihen könnt

Kommunikationstipps

  • Wir haben (parteiintern) eine Übersichtsseite über das erstellt, was wir euch als Genoss*innen und Gliederungen zur Verfügung stellen können:. Die Seite findet ihr [hier]. (Passwort via Kreis- oder Landesverband)
  • Auch sonst bietet euch die Landesgeschäftsstelle Hilfe an. Die Kreisverbände erhalten dazu Informationen – und in der Landesgeschäftsstelle könnt ihr Doreen um Unterstützung bitten.
  • Die Bundesarbeitsgemeinschaft Netzpolitik hat auf ihrer Seite ein paar Tools zusammengestellt
  • Auch auf systemli.org gibt es eine kleine Sammlung von Tools

Hilfe für Arbeitnehmer*innen, Selbstständige, Eltern & andere

Soloselbstständige & Freiberufler*innen

Maßnahme des Bundes: Die Bundesregierung hat  am 23.03.2020 Eckpunkte für Zuschüsse (keine Darlehen) beschlossen, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Antragsberechtigte sind auch Soloselbstständige, und Freiberufler. Sie müssen bei einem deutschen Finanzamt angemeldet und durch die Corona-Pandemie in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sein, die ihre Existenz bedrohen. Soloselbstständige müssen ihre Tätigkeit im Haupterwerb ausüben. Anträge sind bis spätestens 31. Mai 2020 bei der zuständigen Landesbehörde zu stellen. Die zuständige Landesbehörde in Sachsen ist Sächsische Aufbaubank SAB, die auf ihrer Website weitere Informationen zur Verfügung stellt. Die Information der Bundesregierung mit mehr Informationen findet sich [hier]. Für Kunst- und Kulturschaffende wird außerdem der Zugang zur Grundsicherung (ALG II aka »Hartz IV«) vereinfacht: Wer zwischen dem 1. März und dem 30. Juni 2020 einen Antrag auf Leistungen der Grundsicherung stellt und dabei erklärt, über kein erhebliches Vermögen zu verfügen, erhält SGB-II-Leistungen (wie ALG II). Erst nach dem Ablauf von sechs Monaten gelten wieder die üblichen Vorschriften. Außerdem werden die Ausgaben für Wohnung und Heizung in den ersten sechs Monaten des Grundsicherungsbezugs in tatsächlicher Höhe anerkannt. Informationen dazu [hier].

Maßnahme Land Sachsen: Das Programm »Sachsen hilft sofort« ist wiederum nur ›kreditbasiert‹ und keine Entschädigung. Allerdings hat die Landeshauptstadt Dresden ein gesondertes Programm (1.000 €) aufgelegt, das derzeit (27.04.2020) allerdings ausgeschöpft ist.

Mehr Informationen:
  • Die Gewerkschaft ver.di informiert auf ihrer Website in einem FAQ zum Thema: [hier zum FAQ]
  • Informationen der Sächsischen Staatsregierung für Unternehmen und Selbstständige: [hier]
  • Informationen der Bundesregierung für Selbstständige und Unternehmen: [hier]
  • Informationen der Bundesregierung für Kunst- und Kulturschaffende: [hier]

Für Eltern und Kinder

Maßnahmen des Bundes: Wenn erwerbstätige Eltern Kinder unter zwölf Jahren zu betreuen haben, weil eine Betreuung anderweitig nicht sichergestellt werden kann, und Gleitzeit- beziehungsweise Überstundenguthaben sowie Urlaub ausgeschöpft sind, erhalten sie weiter Geld vom Arbeitgeber. Dieses wird dem Arbeitgeber wiederum in Höhe des Kurzarbeitergeldes (in der Regel 67 Prozent des Bruttoeinkommens) von den zuständigen Behörden ersetzt. Außerdem wird der Zugang zum Kinderzuschlag vereinfacht, um Familien schnell zu helfen, die wegen der Krise Einkommensausfälle haben. Mit dem Kinderzuschlag werden Familien unterstützt, wenn das Einkommen zwar für den eigenen Lebensunterhalt, aber nicht für den der gesamten Familie reicht. Bei Neueinträgen wird vorübergehend nur das letzte Monatseinkommen geprüft – statt wie sonst das Einkommen der vergangenen sechs Monate.

Maßnahme Land Sachsen: Die Elternbeiträge für Kita & Co. werden erstattet.

Mehr Informationen:
Nützliche Links für Kinder:

Arbeitnehmer*innen

Kurzarbeit, Vertragsänderung, Kinderbetreuung, Homeoffice & mehr: Für Arbeitnehmer*innen stellen sich derzeit viele Fragen. Wir raten wie die Gewerkschaften davon ab, ohne Nachfrage bei der Gewerkschaft voreilig Änderungsverträge oder ähnliches zu unterschreiben. Der DGB und seine Teilgewerkschaften hat, wie andere Gewerkschaften auch, umfangreiche Informationen auf seiner Website gesammelt.

Mehr Informationen:

Kleine und mittelständische Unternehmen

Maßnahme des Bundes: Die Bundesregierung hat am 23.03.2020 Eckpunkte für Zuschüsse (keine Darlehen) beschlossen, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Antragsberechtigte sind auch kleine Unternehmen mit bis zu 10 Beschäftigten. Sie müssen bei einem deutschen Finanzamt angemeldet und dauerhaft am Markt als Unternehmen tätig sein und durch die Corona-Pandemie in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sein, die ihre Existenz bedrohen. Anträge sind bis spätestens 31. Mai 2020 bei der zuständigen Landesbehörde zu stellen. Die zuständige Landesbehörde in Sachsen ist Sächsische Aufbaubank SAB, die auf ihrer Website weitere Informationen zur Verfügung stellt. Die Information der Bundesregierung mit mehr Informationen findet sich [hier].

Maßnahme Land Sachsen: Das Programm »Sachsen hilft sofort« ist wiederum nur ›kreditbasiert‹ und keine Entschädigung. Allerdings hat die Landeshauptstadt Dresden ein gesondertes Programm (1.000 €) aufgelegt.

weitere Kredit-basierte Maßnahmen: Auch die KFW bietet Hilfen an.

Mehr Informationen:
  • Informationen der Sächsischen Staatsregierung für Unternehmen und Selbstständige: [hier]
  • Informationen der Bundesregierung für Selbstständige und Unternehmen: [hier]

 

Hilfen & Infos

Arbeit­nehmer­*innen

Kurzarbeit, Vertragsänderungen & mehr. Infos für Arbeitnehmer*innen.
Infos

Selbst­ständige

Zuschüsse, Kredite & mehr. Infos für Selbstständige.
Infos

Eltern, Lehrkräfte & Kinder

Wie erklärt man Corona? Wo gibt’s finanzielle Hilfen? Wie läuft das mit der Schule?.
Infos

Studierende

BAföG, Prüfungen, Regel­studien­zeit & Co. – unsere Studi-Sonderseite.
Infos

Mieter*innen

Kündigungsschutz, Wohngeld & Co. – Sonderseite für Mieter*innen.
Infos

Häusliche Gewalt

Hilfe, Anlaufstellen und wichtige Kontakte.
Infos

Tourismus & Reisen

Wie sind die Regelungen für die Verbraucher*innen? Und wie stark sind Unternehmen und Beschäftigte betroffen?
Infos

Sportler*innen & Vereine

Welche Hilfspakate gibt es? Können wir den ausfallenden Sportunterricht zu Hause nachholen?
Infos

Stefan Hartmann an einem Redepult auf dem Landesparteitag © Christopher Colditz
Stefan Hartmann wirft der sächsischen CDU vor, Sachsen in ein Bundesland zu verwandeln, in dem kein einheitliches Recht mehr gilt. Der Bautzener Vize-Landrat und designierte Landratskandidat Udo Witschas hat vor einer Gruppe Demonstrierender, unter denen sich offenkundig auch… weiterlesen »CDU sieht dem Verfall demokratischer Kultur und Institutionen schulterzuckend zu«
Fotomontage Michael Kretschmer mit Würfel. Dazu Text: Würfelt Kretschmer seine Pandemie-Politik? Originalfoto ohne Wüfel: Sandro Halank Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0.
Die Vorsitzenden der sächsischen LINKEN, Susanne Schaper und Stefan Hartmann, erklären gemeinsam mit Rico Gebhardt, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag, zu den jüngsten Äußerungen des Ministerpräsidenten über Lockerungen der … weiterlesen »Würfelt der Ministerpräsident seine Pandemiepolitik täglich neu aus?«
Leitlinien für den weiteren Umgang mit Corona Susanne Schaper und Stefan Hartmann, Vorsitzende von DIE LINKE. Sachsen, erklären gemeinsam mit Rico Gebhardt, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag, am Ende des zweiten Jahres der Corona-Pandemie: 20 Monate … weiterlesen »Verlorenes Vertrauen zurückgewinnen – solidarisch durch die Krise«
Beschluss des Landesvorstands vom 26.11.2021: DIE LINKE. Sachsen steht solidarisch mit allen, die durch die Corona-Pandemie und die zu Eindämmung getroffenen Maßnahmen an den Rand ihrer wirtschaftlichen Existenz gedrängt wurden. Die Lage wurde in Sachsen durch Bundes- und insbesondere Staatsregierung unterschätzt und … weiterlesen »Solidarisch durch die Krise!«