Ist Volkswagen ein Sanierungsfall und sichert Lohnverzicht tatsächlich Arbeitsplätze? Beides lässt sich klar mit Nein beantworten. Die Personalkosten sind nicht das Problem der Autoindustrie – aber was ist es dann? Und worin besteht die Lösung?
Die Profitrate sinkt und die Erwerbslosigkeit steigt. 75.000 Arbeitsplätze wurden vorwiegend in den Betrieben der Zulieferindustrie in den zurückliegenden Jahren gestrichen oder verlagert – jetzt geht es auch bei VW, Ford, Audi, Mercedes und BMW um Personalabbau in Größenordnungen. Die Produktion in der „Gläsernen Manufaktur“ soll beendet werden. Der Verband der Autoindustrie will die „politische Entfesselung der Wirtschaft“ – wir wollen mehr Solidarität statt Konkurrenz, wirtschaftliche Mitbestimmung, soziale Rechte und eine sozial-ökologische Konversion der Autoindustrie. Das geht nicht im Einklang mit den hohen Profiterwartungen des Porsche-Piëch-Clans. Ist eine Vergesellschaftung von Volkswagen denkbar und aus der Geschichte heraus gut begründet?
- Referent: Stephan Krull (Gewerkschafter und Autor). Zwischen 1990 und 2006 war er Betriebsrat von Volkswagen in Wolfsburg. 2022 hat er zusammen mit Mario Candeias den Sammelband „Spurwechsel. Studien zu Mobilitätsindustrien, Beschäftigungspotenzialen und alternativer Produktion“ herausgeben. Er ist Koordinator des Gesprächskreises Zukunft Auto Umwelt Mobilität der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Stefan bloggt unter https://stephankrull.info/.
- Veranstaltungsort: Wir AG, Martin-Luther-Straße 21, 01099 Dresden
Dies ist ein Hinweis auf eine Veranstaltung einer externen Veranstalterin (Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen). Organisatorisch und inhaltlich verantwortlich ist die Veranstalterin. In Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung: Gesellschaftsanalyse und politische Bildung e.V.