Reihe: Junge Rosa
Seit der Wahl von Donald Trump macht in linken Kreisen das Schlagwort der antifaschistischen Wirtschaftspolitik die Runde. Das lieg daran, dass Trumps unerwartet deutlicher Wahlsieg als Reaktion auf Inflation und ökonomische Krisenerfahrungen der unteren Klassen gedeutet wird. Aber ist es wirklich so einfach?
Fred Heussner führt ins Thema Antifaschistische Wirtschaftspolitik ein. Er zeichnet die Forderung nach einer antifaschistischen Wirtschaftspolitik nach und ordnet sie in ähnliche Debatten der vergangenen Jahre ein. Er befürwortet, dass mehr über die Ökonomie des Rechtsrucks diskutiert wird, zeigt jedoch auch Schwachstellen auf. Er einnert daran, dass die ökonomischen Krisenerfahrungen ideologisch vermittelt sind und benennt psychologische Vorteile, die sich aus der Unterstützung faschistischer Bewegungen ergeben. Zudem zeigt er, dass die extreme Rechte dadurch an Kraft gewinnt, dass Teile des Kapitals auf Entwicklungen wie den Aufstieg der Volksrepublik China und die ökologische Katastrophe mit einem offen autoritären Programm reagieren.
Zieht man diese Aspekte in Betracht, ist eine andere Wirtschaftspolitik zwar wünschenswert, aber nicht ausreichend.
Die Veranstaltung startet mit einem Vortrag und bietet Raum für Fragen und Diskussionen. Zudem gibt es Tipps zum weiterlernen.
- Referent: Fred Heussner ist Politikwissenschaftler, Politischer Bildner und engagiert sich in sozialen Bewegungen. Er arbeitet beim Netzwerk Plurale Ökonomik und hat für die Lernplattform Exploring Economics den Einführungstext »Antifaschistische Ökonomik – Na klar, aber was heißt das?« geschrieben.
- Veranstaltungsort: Wir AG, Martin-Luther-Straße 21, 01099 Dresden
Junge Rosa ist ein Veranstaltungsformat, welches sich explizit an Jugendliche und junge Erwachsene richtet.