Ausstellung von Louise Amelie
Was bedeutet Migration für diejenigen die zurückbleiben?
- Wann: 20 Mai bis 27. Juni, Dienstag – Donnerstag 10:00–19:00 Uhr, Freitag 10:00–14:00 Uhr
- Wo: Projekt- und Abgeordnetenbüro Interim | Demmerinstraße 32, 04177 Leipzig
Die dokumentarische Fotoserie von Louise Amelie ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem globalen Phänomen der Migration und ihren vielen Facetten, die in der europäischen Migrationspolitik oft ignoriert werden. Migration war schon immer ein integraler Bestandteil der menschlichen Erfahrung und wird es auch in Zukunft sein. Dennoch wird sie im öffentlichen Diskurs als Ausnahmeerscheinung dargestellt, während die Existenz nationalstaatlicher Grenzen kaum in Frage gestellt wird. Auf dem Globus schmiegt sich Kirgisistan unscheinbar an Kasachstan und China, doch vor Ort scheinen die Weite und die Höhe der Berge endlos. Im Gegensatz zu dieser natürlichen Schönheit schießen in der Hauptstadt Bischkek Plattenbausiedlungen aus dem Boden. Hier lebt eine junge Bevölkerung, die trotz aller Widrigkeiten der postsowjetischen Realität der Welt mit großem Selbstbewusstsein gegenübertritt. In einer Sammlung von Porträtfotografien, die die individuellen Geschichten in den Vordergrund stellen, ist die Serie ein Ausdruck von Solidarität und Empathie und zeigt, dass Migration sowohl eine Chance als auch den schmerzlichen Verlust eines geliebten, vermissten Menschen bedeuten kann.
Hintergründe zur Ausstellung: https://www.rosalux.de/news/id/45691/missing-member-kirgistan-ein-land-in-sehnsucht
Einblicke in die Ausstellung: https://www.louiseamelie.com/missing-member/